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Chiemseehospiz auf dem Weg – Neuester Stand im Kreistag

Foto: Ludes Generalplaner

 

Die Hospizbewegung in der Region hat ein Ziel: In Bernau am Chiemsee soll ein stationäres Hospiz mit zehn Plätzen entstehen. Dafür ziehen die Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein, Rosenheim sowie die kreisfreie Stadt Rosenheim seit geraumer Zeit an einem Strang und haben ein gemeinsames Kommunalunternehmen gegründet. Für die Planungen rund um den Neubau wurde ein Bauausschuss ins Leben gerufen, in dem die erforderlichen Abstimmungen erfolgen. Der Vorstand des neuen Chiemseehospizes, Günther Pfaffeneder, berichtete in der Kreistagssitzung am Freitag über den aktuellen Stand.

So konnte er die Neuigkeit überbringen, dass mit dem Freistaat Bayern eine Einigung erzielt und das Grundstück an der Baumannstraße in Bernau erworben werden konnte. Auf dem gut 2200 Quadratmeter großen Areal befindet sich derzeit noch ein Gebäude der Justizvollzugsanstalt. Günther Pfaffeneder betonte, dass man “sehr gut” mit dem Finanzministerium verhandelt und schließlich einen Erbpachtvertrag unterzeichnet habe. Mit den ersten Vorarbeiten soll bereits in den kommenden Wochen begonnen werden: Die Dachplatten müssen zwischen 1. und 24. April entfernt werden, weil ansonsten Fledermäuse einziehen könnten. Dies hätte eine Wartezeit von acht Monaten zur Folge. Der eigentliche Abriss beginnt dann im Mai. Als offiziellen Baustart nannte Pfaffeneder allerdings den 1. Oktober 2018, die Fertigstellung ist für Mitte Dezember 2019 geplant.

Bereits jetzt gab der Vorstand einen Einblick in das künftige Innere der Einrichtung. Alle Bewohnerzimmer sind in Richtung Süd- und Westseite ausgerichtet, um einen “schönen Ausblick auf die Berge” zu gewährleisten, wie Pfaffeneder erklärt. Ein weiterer Vorteil sei, dass alle Patienten im Erdgeschoß untergebracht und die Pflegekräfte so nicht für mehrere Stöcke zuständig seien. Bei den Räumen sollen die Bewohner keine vorgefertigten Zimmer vorfinden, sondern die Betten flexibel stellen und sich individuell einrichten können. Zudem gebe es Gemeinschaftsräume und individuelle Einrichtungen wie einen Raum der Stille, in dem Verabschiedungen stattfinden sollen. “Ich denke, wir haben hier ein stimmiges Gesamtkonzept”, zeigte sich Günther Pfaffeneder zufrieden.